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aTool: Konzeptionelles Modell

4 Konzeptionelles Modell (Version 1.2, 16. Juli 2000)


Wir stellen in diesem Abschnitt das konzeptionelle Modell des Autorenwerkzeugs aTool dar.

Ein konzeptionelles Modell beschreibt die Konzepte, mit denen die Nutzerinnen und Nutzer eines Systems zu tun haben, in der Sprache des Anwendungsbereichs. Es geht also vom Grundsatz her um die Modellierung des für die Anwendung relevanten Ausschnitts aus der realen Welt. Ein konzeptionelles Modell enthält Begriffe oder Namen für die Konzepte des Anwendungsbereichs, wobei die Konzepte durch Attribute genauer bestimmt werden können. Darüber hinaus zeigt das konzeptionelle Modell auf, welche Beziehungen zwischen den Begriffen und den durch sie benannten Konzepten bestehen.

Das konzeptionelle Modell für das Autorenwerkzeug beispielsweise enthält das Konzept des aTool-Strukturelements, das durch einen Namen oder Typ und zusätzlich optional durch Attribute bestimmt ist. Einem Element kann eine Word-Komponente zugeordnet sein, die unter anderem in den Ausprägungen Zeichenkette oder Absatz vorkommen kann. Das konzeptionelle Modell macht diese Beziehungen zwischen Elementen, Word-Objekten, Zeichenketten und Absätzen explizit.

Das konzeptionelle Modell dient der Klärung der Terminologie und der Anforderungen in einem Entwicklungsprojekt. Nach Fowler FowlerUML ist es eines von drei Bestandteilen einer Anforderungsdefinition; die weiteren zwei Bestandteile sind die Nutzungsfälle (Use Cases oder Szenarien) und die Grundzüge der technischen Realisierung. Diese weiteren beiden Bestandteile finden sich in den nächsten beiden Abschnitten.

Wir stellen das konzeptionelle Modell für aTool in Form eines Klassendiagramms dar. Konkret verwenden wir die Klassendiagramm-Notation von UML mit den folgenden Konventionen:

Begriffe und, davon durch eine gestrichtelte Linie getrennt, eventuelle Attribute erscheinen in Rechtecken, die Beziehungen zwischen den Begriffen sind über Linien ausgedrückt, die weiter annotiert sein können. Der Linientyp selbst gibt einen Hinweis auf die Art der Beziehung: Eine Linie mit einem offenen Pfeil bezeichnet die Ausprägungsbeziehung ("isA"); demnach sind Zeichenkette und Absatz Ausprägungen einer Word-Komponente. Eine Linie mit offener Raute bezeichnet eine Enthaltenseinbeziehung; demnach besteht ein Word-Formatvorlagenkatalog aus benannten Word-Formatvorlagen. Andere Beziehungen werden durch einfache Linien notiert, wobei die Rollen der beteiligten Begriffe an den Linien notiert sein können; die Rollen der beiden Linien zwischen Position und Auswahl sind demnach "begrenzt links" und "begrenzt rechts". Sie stellen also den linken und rechten Begrenzer einer Auswahl dar. Weitere Annotationen betreffen die Anzahl der in jeder Rolle an einer Beziehung beteiligten Konzeptinstanzen (natürliche Zahlen, ein Stern für eine unbeschränkte Anzahl) und in geschweifte Klammern eingeschlossene Bedingungen an die Beziehung (Constraints); danach besteht ein zusammengesetztes Element aus einer beliebigen Anzahl von Komponenten, die geordnet sein müssen.

Abbildung 1: Das konzeptionelle Modell stellt die Beziehungen der verwendeten Konzepte zueinander dar und verwendet dazu die Klassendiagramm-Notation von UML.

Die Begriffe sind teilweise in Abschnitt 3 eingeführt und alle im Glossar genauer definiert.

Created by: system last modification: Monday 06 of December, 2004 [14:23:17 UTC] by Sven