Die Softwaretechnik-Programmiersprache Ada 95
Dozent und betreuende Assistenten
Aktuelles
- 04.05.2009 Ab sofort finden sich alle Übungsmaterialen im L²P-Lernraum der Vorlesung. Die alten Übungs-Seiten werden nicht weiter gepflegt.
- 27.04.2009 Ab sofort findet die Montags-Vorlesung von 16:00 bis 17:30 im Seminarraum des Lehrstuhls, Raum 4312 3. Stock Gebäude E1 statt.
Gründe für das Studium der "Softwaretechnik-Programmiersprache Ada"
Die Vorlesung ist nutzbar als Wahlfach im Bachelor-Studiengang, als Vorlesung im Diplom-Hauptstudium und für die Master-Studiengänge Informatik, Software Systems Engineering und Media Informatics. Weitere Nutzungen sind für den Studiengang Technische Informatik, Kommunikation mit Fach Informatik usw. möglich. Als Hauptstudiums-Veranstaltung Diplom bzw. als Master-Vorlesung sind die Inhalte reichhaltiger sowie auch die Übungen und die Klausur bzw. die Prüfung.
Es gibt verschiedene Gründe, die Vorlesung zu hören:
- ca. 85% der Absolventen von Informatik-Studiengängen sind nach dem Studium mit System-Entwicklung beschäftigt, davon wieder der überwiegende Teil mit Wartung (Veränderung des Systems, Reengineering, Integration mit anderen Systemen, Verteilung usw.). Die Konzepte der Programmiersprachen, in denen die zugrunde liegenden Systeme geschrieben sind (Cobol, C, FORTRAN, C++) sollten also bekannt sein. Kenntnisse von Java und C reichen nicht aus.
- C++ ist in der Praxis stark verbreitet, gleichwohl aber eine konzeptuell unsaubere Sprache. Mit Ada lernen Sie, wie C++ eigentlich aussehen sollte. Dies liefert auch Wissen für die Systementwicklung mit C++.
- Da Ada alle Konzepte klassischer Programmiersprachen enthält, die hier in einem einheitlichen Rahmen durch eine Sprache definiert sind, hat die Vorlesung auch den Charakter einer Vorlesung "Konzepte von Programmiersprachen".
- Programmiersprachen und ihre Übersetzer sind ein Kernteil der Informatik-Ausbildung. Ohne Kenntnis von Programmiersprachen, deren Compilation sowie des Laufzeitpakets ist eine sinnvolle Systementwicklung/Wartung kaum möglich. Wichtig für die Praxis sind insbesondere Sprachen mit mehr oder minder strengen kontextsensitiven Regeln, die zur Compilezeit überprüft werden. Ada stellt den Höhepunkt dieser Sprachfamilie dar, nämlich der ALGOL- oder Pascal-ähnlichen Sprachen. Die Vorlesung trägt zu diesem Kernteil der Informatik-Ausbildung bei.
- Ada weist auch einige programmiersprachliche Novitäten auf, nämlich im Nebenläufigkeitsbereich, in Bezug auf die Darstellung auf der Basismaschine, bzgl. der Gliederung und Verwendung wiederverwendbarer Bausteine etc.
- Es gibt keine Programmiersprache, deren Konzepte so stark aus dem Gedankengut der Softwaretechnik - große, sichere Systeme effizient zu entwickeln - festgelegt wurden.
gez. Nagl
Inhalt der Vorlesung
In dieser Vorlesung werden die Konzepte der Programmiersprache Ada zur Grob- und Detailstrukturierung eingeführt, sowie die Eigenschaften Anpassbarkeit, Portierbarkeit und Wiederverwendbarkeit vorgestellt. Mit Hilfe dieser Konzepte und Eigenschaften können große und sichere Systeme souverän entwickelt werden. Die Studenten erlangen dadurch das nötige Rüstzeug für die erfolgreiche Systementwicklung in Ada 95. Aber auch für die Entwicklung in anderen Programmiersprachen bekommen sie zielführende Orientierung für die Durchführung großer Projekte und lernen die Grundbegriffe der Programmierung kennen. In den Übungen zu der Vorlesung werden die Lehrinhalte in der Praxis vertieft.
Inhalt in Stichpunkten:
- Softwaretechnik und Ada
- Programmiersprachen-Grundbegriffe
- Programmieren im Kleinen und Großen
- Datenstrukturen im Detail
- Ada für das Design - Nebenläufige Programmsysteme
- Beziehungen zur Umgebung des Ada-Programmsystems
Veranstaltungstermine
Vorlesung (V3)
- Mo, 16:00 - 17:30, 4312, 3. Stock E1 (Seminarraum des Lehrstuhls)
- Do, 11:45 - 12:30, 4312, 3. Stock E1 (Seminarraum des Lehrstuhls)
Übung (Ü2)
- Do, 15:45h - 17:15h, 4312, 3. Stock E1 (Seminarraum des Lehrstuhls)
Hinweise zum Übungsbetrieb
Vorlesungsbegleitend wird eine Übung angeboten. Wöchentlich wird ein Übungsblatt ausgegeben, welches den in der Vorlesung behandelten Stoff vertieft. Die Bearbeitungszeit beträgt eine Woche. Die Lösungen zu den Aufgaben sollen
im Team erarbeitet werden.
Neue Übungsblätter werden jeweils in der Vorlesung am Donnerstags-Termin ausgegeben oder können alternativ auf diesen Webseiten heruntergeladen werden. Die Abgabe der bearbeiteten Übungsblätter erfolgt per Email bis spätestens zu Beginn der Vorlesung am Donnerstag. Die Abgabetermine sind auf dem jeweiligen Übungsblatt angegeben.
In der darauf folgenden Woche werden die Musterlösung und die korrigierten Lösungen in der Übungsstunde besprochen.
Klausur
Am Ende des Semesters wird eine Klausur angeboten.
Das Bestehen dieser Klausur ist Vorraussetzung für den Erhalt eines Übungsscheins.
Für die Teilnahme an der Klausur ist Vorraussetzung:
(i) die erfolgreiche Bearbeitung der Übungsaufgaben (mindestens 50% der möglichen Gesamtpunktzahl müssen erreicht werden),
(ii) die regelmäßige Teilnahme an den Übungsstunden sowie die Präsentation von mindestens einer abgegebenen Aufgabenlösung.
Der Klausurtermin und weitere Details zur Klausur werden rechtzeitig bekannt gegeben.