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Projektpraktikum (Haupstudium): Graph-basierte Werkzeuge & Modellgetriebene EntwicklungProjektpraktikum ''Verbindung zweier Paradigmen: Graph-basierte Werkzeuge & Modellgetriebene Entwicklung"Dozent
Betreuende Assistenten
Die Anmeldung zu diesem Praktikum erfolgt über die zentrale Anmeldeseite bis zum 29.06.08. InhaltDie modellgetriebene Softwareentwicklung trägt in vielerlei Hinsicht zur qualitativen Verbesserung von Entwicklungsprozessen und der daraus entstehenden Produkte bei. Dies wird hauptsächlich durch den Einsatz von visuellen Diagrammen und hochsprachlichen Spezifikationen erreicht, mit deren Hilfe Strukturen, Abläufen und Zusammenhänge sowohl auf grober als auch auf feiner Ebene der Entwicklung beschrieben werden können. Erklärtes Ziel ist dabei die Ablösung reiner Programmierarbeit zur Implementierung eines Systems durch den Einsatz automatisierter Generierungswerkzeuge auf Basis von formalen Beschreibungen. In diesem modellgetriebenen Prozess müssen Dokumente laufend und zum Teil automatisiert in andere Darstellungsformen übersetzt, von Entwicklern verfeinert, und untereinander synchronisiert werden. Durch einen völlig neuen Katalog an Anforderungen stellt die durchgängige Anwendung modellgetriebener Prozesse daher eine, trotz gegenläufiger Entwicklungen, Herausforderung an Werkzeugbauer und Entwickler dar. Unabhängig von bekannten Industriekonsortien entstanden im universitären Kontext bereits ab Ende der 80er Jahre eine ganze Palette von Konzepten und Werkzeugen, die zur Beschreibung vieler aktueller Probleme der modellgetriebenen Entwicklung geeignet sind. An dieser Stelle sind Graphgrammatiken zu nennen, die eine formal fundierte Beschreibung von Graphen und darauf anzuwendenden, deklarativen Transformationvorschriften ermöglichen. Am Lehrstuhl Informatik 3 entstand so über viele Jahre eine durchgängige Werkzeugkette zum Spezifizieren, Ausführen, und Visualisieren von Graphtransformationen. Als Nachteil ist dabei zu nennen, dass die erstellten Werkzeuge häufig mit einem "Vendor-lockin" verbunden sind, da nur vergleichsweise umständliche Möglichkeiten zur Integration in existierende Werkzeugketten vorgesehen sind.
Im Rahmen dieses Projektpraktikums soll untersucht werden, wie die vorhandene graphbasierte Werkzeugsammlung besser mit mittlerweile verbreitet eingesetzten Umgebungen kombiniert werden können. Als Anwendungsgebiet ist dabei der Anschluss an Werkzeuge der Entwicklungsumgebung Eclipse durchzuführen. Konkret handelt es sich hier um das in diesem Kontext entstandene Modellierungsrahmenwerk EMF, auf deren Basis die Bereitstellung visueller Editoren möglich wird. Ebenfalls können mittels EMF eine Vielzahl weiterer Werkzeuge angeschlossen werden, beispielsweise zur Codegenerierung oder weiteren Verarbeitung von Daten. Auf diese Weise können komplexe Verarbeitungsschritte mit graphbasierten Techniken umgesetzt werden, ohne dabei auf existierende und in der modellgetriebenen Entwicklung etablierten Umgebungen verzichten zu müssen. Dieses Projektpraktikum wird für das Hauptstudium im Sommersemester 2009 angeboten. Um am Praktikum sinnvoll und mit angemessenem Aufwand mitarbeiten zu können, gibt es folgende Voraussetzungen:
Created by: system last modification: Wednesday 25 of June, 2008 [08:35:03 UTC] by erhard |