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aTool: Szenarien

5 Szenarien (Version 0.8, 22. Dezember 2000)

5.1 Vorbemerkungen


Die Autoren oder der Autor verfügt über Word mit dem Add-In aTool. Sie oder er hat sich das aTool-Kit besorgt, welches der Verlag für die Zeitschrift, in der er seinen Artikel veröffentlichen wollen, zur Verfügung stellt.

Mit aTool können bereits existierende Dokumente in XML-Dokumente überführt oder neue Dokumente direkt als XML-Dokumente erstellt werden. Dabei durchläuft das Dokument verschiedene Zustände, die durch unterschiedliche Darstellungen des Dokuments ausgedrückt werden (siehe die Beschreibung der Zustände des Dokuments und deren Übergänge, die Zustandstabelle und im Anhang die Beispieltexte).

Bei diesen Zuständen handelt es sich nicht um Zustände in dem Sinne, dass die Anwenderin oder der Anwender diese Zustände abarbeiten muss, wenn sie oder er ein XML-Dokument aus einem bereits existierenden Dokument überführen oder ein neues Dokument direkt erstellen will. Es handelt sich dabei eher um virtuelle Zustände die beim Überführungs- oder Erstellungsprozess durchlaufen werden. Bei den in der Zustandsbeschreibung beschriebenen Zuständen handelt es sich um ideale Zustände, die in den seltensten Fällen erreicht werden. Im Normalfall werden die Merkmale verschiedener Zustände in einem Dokument vorhanden sein.

Wenn die Anwenderin oder der Anwender Word startet, hat sie oder er zunächst nur Word vor sich. Das Add-In aTool wird nicht automatisch aktiv. Wird dann ein Word-Dokument geöffnet, wird es auch als ganz normales Word-Dokument behandelt. Das Add-In aTool wird erst aktiv, wenn entweder

1. ein aTool-Dokument neu erstellt,
2. ein vorhandenes aTool-Dokument geöffnet oder
3. aTool aus Word heraus explizit aktiviert wird.

5.2 Word-Funktionen


Die Word-Funktionen sollen beim Erstellen eines Dokuments verfügbar sein. Das Verhalten von Word ändert sich nicht gegenüber allen Dokumenten, die nicht mit aTool erstellt wurden.

Im folgenden werden die Word-Funktionen genannt, die für Dokumente, welche mit aTool erstellt wurden, ein anderes (erweitertes oder eingeschränktes) Verhalten zeigen oder eine besondere Berücksichtigung erfahren sollen:

  • Datei neu:Es wird zusätzlich eine Registerkarte für aTool angezeigt. Wenn die Anwenderin oder der Anwender diese auswählt, kann sie oder er das publikationsspezifische aTool-Kit auswählen, und das neue Dokument wird mit dem entsprechenden aTool-Kit verbunden.

  • Datei öffnen:
    • Existierendes Word-Dokument: Beim Öffnen eines existierenden Word-Dokuments wird dieses ganz normal geöffnet. Alle so geöffneten Word-Dokumente sind zunächst reine Word-Dokumente in Zustand 1 (siehe Zustandstabelle und Zustandsbeschreibung), weil aTool noch nicht aktiviert ist. Ein solches Word-Dokument kann anschließend mit Hilfe des Autorenwerkzeugs mit aTool-Strukturinformation angereichert werden.

    • Existierendes aTool-Dokument:
      Beim Öffnen eines existierenden aTool-Dokuments wird aTool aktiviert (siehe aTool aktivieren) und das aTool-Dokument in dem Zustand und mit der Darstellung geöffnet, in denen es zuletzt bearbeitet wurde. Zusätzlich werden die Bestandteile des dazugehörenden aTool-Kits geladen.
    • Existierendes XML-Dokument:Mit aTool können beliebige XML-Dokumente geöffnet werden. Die Dokumente müssen jedoch mit einem aTool-Kit (insbesondere mit der darin enthaltenen DTD) verbunden werden. Das aTool-Kit kann zu einem späterern Zeitpunkt gewechselt werden. Die importierten Dokumente müssen nicht gemäß der ausgewählten DTD valide sein.
    • Existierendes Dokument (andere Formate):Beim Öffnen eines existierenden Dokuments, welches kein Word-, aTool- oder XML-Dokument ist, wird die Importfunktionalität von Word genutzt. Alle so geöffneten Dokumente sind ebenfalls zunächst reine Word-Dokumente in Zustand 1 (siehe Existierendes Word-Dokument).



  • Datei speichern:

    • Word-Dokument:Wenn in einem Dokument noch keine aTool-Strukturinformation angebracht sind und aTool nicht aktiviert ist, wird dieses als normales Word-Dokument gespeichert.
    • aTool-Dokument: Beim Speichern eines aTool-Dokuments wird das aTool-Dokument in dem Zustand gespeichert, in dem es sich gerade befindet. Soll es in einem anderen Zustand gespeichert werden, muss es erst in diesen überführt werden (siehe Zustandstabelle und Zustandsbeschreibung).

      Ein aTool-Dokument kann immer gespeichert werden (auch wenn es nicht valide ist). Es erhält dafür eine eigene Extension.

      Das mit aTool-Strukturinformation angereicherte Dokument wird in einer mit Word kompatiblen Weise in einer Datei gespeichert. Durch die Benutzung von aTool werden keine zusätzlichen Dateien bei der Dokumentbearbeitung erzeugt. Es entsteht kein zusätzlicher Dateiverwaltungsaufwand. Bisher ausgelagerte Dokumentteile (zum Beispiel Abbildungen, aTool-Kit etc.) bleiben auch weiterhin in eigenen Dateien gespeichert.

      Ebenso soll es möglich sein, die Datei im RTF-Format zu speichern.
    • XML-Dokument:Die Anwenderin oder der Anwender kann ein Dokument jederzeit auch als ein XML-Dokument speichern. Dann wird eine Endkontrolle durchgeführt. Wenn das Dokument nicht valide gemäß der aTool-Strukturvorgaben des zugeordneten aTool-Kits ist, führt das Speichern zu einer Warnung für die Benutzerin oder den Benutzer und zu einem entsprechenden Kommentar im XML-Dokument. In dem XML-Dokument wird ein Verweis auf die entsprechenden aTool-Strukturvorgaben eingetragen.

      Öffnen und direkt anschließendes Speichern einer XML-Datei ändern nichts Wesentliches an der Dokumentinstanz. Änderungen betreffen höchstens Whitespaces und andere Normalisierungen im Sinne von James Clark. Vorhandene Kommentare bleiben erhalten.

    • Dokument (andere Formate):Wenn die Exportfunktionalität von Word genutzt wird, um ein Dokument nicht als ein Word-, RTF-, aTool- oder XML-Dokument zu speichern, geht die gesamte aTool-Strukturinformation verloren.



  • Datei schließen:
    • Word-Dokument:Wenn gerade ein Word-Dokument bearbeitet wird, wird geprüft, ob etwas geändert wurde. Wenn ja, wird die Anwenderin oder der Anwender in der für Word üblichen Weise (ja, nein, abbrechen) gefragt, ob die Datei vor dem schließen gespeichert werden soll. Je nach Antwort wird in der für Word üblichen Weise verfahren.
    • aTool-Dokument:Wenn ein aTool-Dokument geschlossen werden soll, wird auch zuerst geprüft, ob sich etwas geändert hat. Neben dem Dokument selbst muss dabei auch die Mapping-Tabelle überprüft werden. Wenn etwas geändert wurde, wird die Anwenderin oder der Anwender ebenfalls in der für Word üblichen Weise gefragt, ob die Datei vor dem schließen gespeichert werden soll. Auch hier wird je nach Antwort in der für Word üblichen Weise verfahren. Danach wird aTool deaktiviert und die Anwenderin oder der Anwender hat wieder Word vor sich.
    • XML-Dokument:Auch wenn ein XML-Dokument bearbeitet wird, muss zunächst geprüft werden, ob sich etwas geändert hat. Wenn etwas geändert wurde, wird die Anwenderin oder der Anwender ebenfalls in der für Word üblichen Weise gefragt, ob die Datei vor dem schließen gespeichert werden soll. Auch hier wird je nach Antwort in der für Word üblichen Weise verfahren. Wenn eine Speicherung durchgeführt werden soll, muss vorher noch eine Endkontrolle durchgeführt werden. Dann wird wie bei Datei speichern: XML-Dokument beschrieben verfahren. Zum Schluss wird aTool deaktiviert und die Anwenderin oder der Anwender hat wieder Word vor sich.

    • Dokument (andere Formate):Wenn ein Dokument in einem anderen Format geschlossen werden soll, wird nach der Prüfung auf Änderung und der üblichen Abfrage, die Exportfunktionalität von Word genutzt, um zu speichern.



  • Bearbeiten (ausschneiden, kopieren, einfügen, suchen, ersetzen):Zum Bearbeiten des Textes werden die Word-eigenen Editierfunktionen verwendet. Damit können allerdings nur Änderungen auf der Textebene durchgeführt werden. Änderungen der Elementstruktur sind nur mit den entsprechenden aTool-Funktionen möglich, weil die Tags nicht als Zeichenketten editierbar sind, sondern eine geschützte Einheit bilden. Einige Editieroperationen auf der Textebene führen allerdings zur impliziten Anwendung von Unterpunkten der aTool-Funktion Bearbeiten von aTool-Elementen.

  • Ansicht: Alle Ansichten, die für Word-Dokumente angeboten werden, können auch für aTool-Dokumente verwendet werden.

  • Korrekturmodus: Es werden nur Änderungen auf der Textebene gekennzeichnet, da Änderungen der Struktur nicht möglich sind. Die Word-Informationen, die durch den Korrekturmodus angebracht werden, sind keine Word-Informationen, die beim Übergang von Zustand 1 nach Zustand 2 mit Strukturelementen (Dummy-Tags) ausgezeichnet werden.

  • ? — Hilfe

    • aTool-Hilfe:Eine aTool-Hilfe wird hinzugefügt.
    • Hilfeindex: Eine Hilfeindex für aTool wird hinzugefügt.

    • Direkthilfe:Eine Direkthilfe aTool wird hinzugefügt. Mit der Direkthilfe kann auch bei verborgenen Tags der Typ eines Elements abgefragt werden.
    • Info:Eine Info zu aTool wird hinzugefügt.





5.3 aTool-Funktionen


  • aTool aktivieren: Es gibt eine aTool-Funktion, mit der aTool aktiviert werden kann. Wird aTool über diese Funktion aktiviert, muss die Anwenderin oder der Anwender entscheiden, ob sie oder er (i) das automatische Mapping einschalten will, weil in dem Dokument Formatierungen verwendet wurden, die auch in der Mapping-Tabelle eingetragen sind, (ii) die Hilfe des Importassistenten in Anspruch nehmen will, weil in dem Dokument keine Formatierungen angebracht wurden, oder (iii) weder das eine noch das andere wählen will.

    Durch die Aktivierung von aTool wird der Übergang von Zustand 1 zu Zustand 2 und eventuell auch zu weiteren Zuständen vollzogen. Dabei wird der Text anhand der Word-Informationen (typographische Auszeichnungen, strukturelle Auszeichnungen mit Word-Formatvorlagen und verwendete Word-Komponenten) mit Strukturelementen, die einen Dummy-Namen besitzen (sichtbare oder unsichtbare Dummy-Elemente), ausgezeichnet. Die typographischen Auszeichnungen und die strukturellen Auszeichnungen mit den Word-Formatvorlagen bleiben erhalten.

    Wenn die Anwenderin oder der Anwender bei aktiviertem aTool neue Word-Informationen in den Text einfügt, werden diese ebenfalls mit Dummy-Elementen ausgezeichnet.

    Nur wenn aTool aktiv ist, wird ein aTool-Dokument bearbeitet. Das heißt, dass nur bei aktivem aTool zusätzliche Information zum Dokument verwaltet wird.

  • aTool deaktivieren: Wenn aTool wieder deaktiviert werden soll, kann die Anwenderin oder der Anwender dies mit einer entsprechenden aTool-Funktion tun. aTool deaktivieren bedeutet, dass die Funktionalität von aTool für das gerade bearbeitete Dokument abgeschaltet wird, das Dokument wird zu einem Word-Dokument und Word bleibt geöffnet. Wenn die Anwenderin oder der Anwender aTool deaktivieren will, wird eine Warnung angezeigt, die daraufhinweist, dass sämtliche Strukturinformation die bisher eingetragen oder erzeugt wurde verloren geht, und die in irgendeiner Form bestätigt werden muss. Wird die Warnung bestätigt, wird das Dokument im weiteren als einfaches Word-Dokument behandelt.

  • Auswählen eines beliebigen aTool-Kits: Da aTool mit beliebigen aTool-Kits verwendet werden kann, gibt es eine Möglichkeit, zu einem Dokument ein beliebiges aTool-Kit auszuwählen. Das Dokument, zu dem das aTool-Kit ausgewählt wurde, muss nicht gemäß der darin enthaltenen aTool-Strukturvorgaben valide sein.

  • Laden einer Mapping-Tabelle: Da aTool mit beliebigen Mapping-Tabellen verwendet werden kann, gibt es über eine aTool-Funktion die Möglichkeit eine andere Mapping-Tabelle zu laden.

  • Speichern einer Mapping-Tabelle: Die Anwenderin oder der Anwender kann die aktuelle Mapping-Tabelle zu jedem Zeitpunkt speichern. Die Mapping-Tabelle wird unabhängig vom Dokument in eine Datei nach Wahl der Anwenderin oder des Anwenders geschrieben. Aus dieser Datei kann die Mapping-Tabelle zu einem späteren Zeitpunkt auch für ein anderes Dokument wieder geladen werden.

    Wird ein aTool-Kit neu ausgewählt (durch erste Aktivierung oder durch Wechsel), kann die Anwenderin oder der Anwender die Mapping-Tabelle aus dem Tool-Kit laden. Er kann seine Sitzung allerdings auch mit einer leeren Mapping-Tabelle beginnen.

    Der aktuelle Zustand der Mapping-Tabelle wird beim Speichern des aTool-Dokuments mit diesem in einer Datei gespeichert. Aus dieser Struktur kann die Mapping-Tabelle jedoch nicht getrennt geladen werden.

  • Editieren der Mapping-Tabelle: Das Werkzeug soll die Möglichkeit zum Editieren der Mapping-Tabelle bieten. Zu den Elementnamen soll sich dazu eine Liste der Regeln anzeigen lassen, die auf diesen Elementnamen abbilden. Zur Auswahl einer spezifischen Regel soll eine komprimierte Darstellung des Selektors angezeigt werden. Dazu sollen zum Beispiel mit * belegte Werte nicht angezeigt werden. Die in dieser Liste ausgewählte Regel soll geändert und gelöscht werden können. Außerdem sollen neue Regeln eingefügt werden können.

    Es ist noch nicht festegelegt, wie die Darstellung der vielfältigen Eigenschaften der Selektoren aussehen soll.

    Die Anwenderin oder der Anwender kann die Mapping-Tabelle editieren, indem sie oder er diese in eine XML-Datei speichert, dann diese XML-Datei editiert und die so veränderte Mapping-Tabelle wieder einliest. Die Mapping-Tabelle auf diese Art zu editieren wird sicherlich den überdurchschnittlichen Anwenderinnen oder Anwendern vorbehalten bleiben. Eine sinnvolle Benutzung des Werkzeugs ist auch ohne diese Funktionalität möglich.
  • Mapping: Um ein Word-Dokument mit Strukturelementen zu versehen, werden die einzelnen im Text vorhandenen Word-Komponenten mit Strukturelementen verknüpft. Dafür wird zuerst eine Elementgrenzenbestimmung durchgeführt, die jede Word-Information mit einem Dummy-Element verbindet. Danach werden mit dem Mapping, welches über eine Mapping-Tabelle gesteuert wird, den Dummy-Elementen gültige Strukturelemente aus der aTool-Strukturvorgabe zugewiesen. Dabei werden die Word-Informationen und die damit verbundenen Elemente untersucht, wobei festgestellt wird, ob für die Word-Informationen Einträge in der Mapping-Tabelle vorhanden sind, oder nicht.

    Bei der Mapping-Tabelle kann es sich (i) um eine vom Verlag vorgegebene Standard-Mapping-Tabelle die im aToolKit vorhanden ist, (ii) eine neue und daher zunächst leere Mapping-Tabelle, oder (iii) eine bereits existierende und von der Anwenderin oder vom Anwender erweiterte Mapping-Tabelle handeln.

    Das Mapping bezieht sich auf die Word-Informationen, welche die Anwenderin oder der Anwender in seinem Text anbringt sowie auf die mit diesen Word-Informationen verbundenen Strukturelemente. Der Anwenderin oder dem Anwender stellen sich diese Word-Informationen zum Beispiel durch die Art der Formatierung ihres oder seines Textes dar, die Strukturelemente kann sie oder er sehen, wenn sie oder er die Tag-Sicht gewählt hat.

    Beim Mapping wird eine Word-Information und das damit verbundene Element untersucht. Dabei wird festgestellt, ob für die Word-Information ein Eintrag in der Mapping-Tabelle vorhanden ist, oder nicht.

    Wenn die Anwenderin oder der Anwender ein Mapping ausführen lassen will, hat sie oder er die Möglichkeit zwischen kontinuierlichem oder explizit angestoßenem Mapping zu wählen. In beiden Fällen muss sie oder er sich aber zunächst entscheiden, welche der oben genannten Mapping-Tabellen sie oder er verwenden will. Dann kann das kontinuierliche oder explizit angestoßene Mapping ausgeführt werden.

    • Kontinuierliches Mapping: Beim kontinuierlichen Mapping läuft der Mapping-Prozess ständig im Hintergrund bis er von der Anwenderin oder dem Anwender wieder ausgeschaltet wird. Die Dummy- und Strukturelemente werden fortlaufend bearbeitet. Allerdings werden nur neue Formatierungen untersucht, die von dem Zeitpunkt, ab dem das Mapping eingeschaltet wurde, in den Text eingefügt wurden.

    • Explizit angestoßenes Mapping: Die Anwenderin oder der Anwender kann den Vorgang des explizit angestoßenen Mappings jederzeit bei der Zuweisung an ein einzelnes Element abbrechen. Danach kann die Anwenderin oder der Anwender das explizit angestoßene Mapping jederzeit auch wieder neu starten, solange es noch Word-Informationen gibt, die (i) nicht in der Mapping-Tabelle vorkommen, die (ii) mit Dummy-Elementen verbunden sind oder die (iii) mit Elementen verbunden sind, welche aber nicht mit dem Eintrag in der Mapping-Tabelle übereinstimmen. Dies kann vorkommen, weil die Anwenderin oder der Anwender diese noch nicht zugewiesen, oder weil sie oder er nach einem kompletten Mapping neue Word-Informationen hinzugefügt hat.

      Für das explizit angestoßene Mapping kann die Anwenderin oder der Anwender drei unterschiedliche Bereiche wählen:

      • Einzelnes Element: Die Anwenderin oder der Anwender kann eine einzelne Word-Information oder das damit verbundene Element auswählen, für die/das eine Zuordnung hergestellt werden soll.

      • Einzelnes Element und alle seine Kinder: Die Anwenderin oder der Anwender kann eine einzelne Word-Information oder das damit verbundene Element auswählen. Dann werden, beginnend mit dem ausgewählten, der Reihe nach alle Elemente überprüft, die Kinder dieses Elements sind, ob bei ihnen eine Zuordnung hergestellt werden muss.

      • Ganzes Dokument: Es werden der Reihe nach alle Vorkommen von Word-Informationen und die damit verbundenen Elemente überprüft, ob bei ihnen eine Zuordnung hergestellt werden muss.




    Die beiden eben beschriebenen Methoden des kontinuierlichen und des explizit angestoßenen Mappings können automatisch oder anwendergesteuert durchgeführt werden.
    • Automatisches Mapping: Beim automatischen Mapping werden Dummy- und Strukturelemente bearbeitet, ohne dass die Anwenderin oder der Anwender dies bemerkt. Der Schreibfluss der Benutzerin oder des Benutzers wird daher nicht beeinträchtigt.

      Das Mapping automatisch auszuführen ist allerdings nur dann wirklich sinnvoll, wenn die Autorin oder der Autor ihren oder seinen Text so bearbeitet hat, dass nur Formatierungen verwendet wurden, die auch in der Mapping-Tabelle eingetragen sind.

      Dies ist erstens der Fall wenn der Text in der aTool-formatierten Darstellung vorliegt, wenn sie oder er also mit dem Formatvorlagenkatalog aus dem aToolKit bearbeitet wurde und auch die Standard-Mapping-Tabelle aus diesem aToolKit geladen ist.

      Zweitens kann dies vorkommen, wenn die Anwenderin oder der Anwender die Mapping-Tabelle selbst erstellt hat und die Formatierungen dann später auch verwendet.

      Ist das kontinuierliche Mapping gewählt, wird immer, wenn eine neue Word-Information in den Text eingetragen wird, durch die Elementgrenzenbestimmung ein Dummy-Element erzeugt und dieses automatisch, durch das in der Mapping-Tabelle vorgesehene, ersetzt. Wenn eine bestehende Word-Information geändert wird, wird das damit verbundene Element ebenfalls automatisch durch das in der Mapping-Tabelle vorgesehene ersetzt.

      Wurde das Mapping hingegen explizit angestoßen, wird bei jeder bestehenden Word-Informationen in dem ausgewählten Bereich das damit verbundene Element automatisch durch das entsprechende Element ersetzt, das in der Mapping-Tabelle angegeben ist.

      Es kann allerdings vorkommen, dass für die Word-Informationen kein oder mehrere Einträge mit mehreren Zielelementen in der Mapping-Tabelle vorhanden sind. In diesen Fällen werden beim automatischen Mapping keine Ersetzungen durchgeführt und die durch die Elementgrenzenbestimmung eingefügten Dummy-Elemente bleiben erhalten.

      Wenn die Anwenderin oder der Anwender das automatische Mapping dann ausschaltet, was sie oder er jederzeit tun kann, erhält sie oder er eine Meldung über eventuell nicht ersetzte Word-Informationen sowie den Hinweis über die Möglichkeit, diese interaktiv zu ersetzen. Die Benutzerin oder der Benutzer kann dann zu einem beliebigen späteren Zeitpunkt die Namen dieser Elemente bestimmen.
    • Anwendergesteuertes Mapping: Wenn die Anwenderin oder der Anwender das Mapping nicht automatisch ausführen lassen, sondern selber steuern will, kann sie oder er den Mapping-Vorgang anwendergesteuert durchführen. Dadurch hat sie oder er die Möglichkeit zu überwachen, welcher Formatierung welches Element zugewiesen wird (siehe Algorithmus zum Mapping).

      Für das anwendergesteuerte Mapping ist es im Gegensatz zum automatischen Mapping nicht nötig, das die Formatierungen mit der Mapping-Tabelle übereinstimmen. Es können auch Formatierungen verwendet werden, die in der Mapping-Tabelle nicht eingetragen sind. Dabei können dann aber zwei unterschiedliche Fälle auftreten:

      • Wenn für die Word-Information ein Eintrag in der Mapping-Tabelle vorhanden ist, wird das mit der Word-Information verbundene Element untersucht. Wenn es ein Dummy-Element ist, wird die Anwenderin oder der Anwender gefragt, ob das in der Regel angegebene Element statt des Dummy-Elements in das Dokument eingetragen werden soll. Ist es ein gültiges Strukturelement, das aber nicht mit dem in der Regel angegebenen Element identisch ist, wird die Anwenderin oder der Anwender ebenfalls gefragt, ob das in der Regel angegebene Element stattdessen in das Dokument eingetragen werden soll. Stimmt das Element im Text mit dem in der Regel angegebenen Element überein, hat schon eine frühere Zuweisung stattgefunden, und es muss jetzt nichts geschehen.

      • Wenn für die Word-Information aber kein oder mehrere Einträge in der Mapping-Tabelle vorhanden sind, wird die Anwenderin oder der Anwender geführt und aufgefordert, eine Zuordnung zu einem Element der DTD herzustellen und so eine neue Regel für die Mapping-Tablle zu erstellen. Diese Regel wird dann auf das mit der Word-Information verbundene Element angewendet. Dabei ist es egal, ob es sich bei dem Element um ein Dummy-Element oder ein gültiges Strukturelement handelt.

      Ist das kontinuierliche Mapping gewählt, wird dieser Vorgang immer durchgeführt, wenn eine neue Word-Information in den Text eingetragen und durch die Elementgrenzenbestimmung ein Dummy-Element erzeugt wird.

      Wurde das Mapping hingegen explizit angestoßen, wird der Vorgang bei jeder Word-Informationen in dem ausgewählten Bereich durchgeführt.




  • Importassistent: Mit Hilfe des Importassistenten können einfache logische Elemente in ein Dokument eingefügt werden, wenn gerade aTool aktiviert worden ist. Dadurch wird der Übergang des Dokuments von Zustand 1 über Zustand 2 zu Zustand 3 und eventuell auch zu weiteren Zuständen vollzogen. Dabei werden intelligente Zuordnungen von Absatzformat zu Strukturelementen vorgenommen und dazu mit heuristischen Verfahren beispielsweise die Position eines Absatzes im Dokument, seine Länge und seinen Inhalt ausgewertet.

  • Automatisches Generieren von komplexen logischen Elementen: Das automatische Generierung von komplexen logischen Elementen wird von der Anwenderin oder dem Anwender angestoßen und soll den Übergang von Zustand 3 zu Zustand 4 einleiten. Dabei werden an allen Stellen, an denen dies sinnvoll ist, komplexe logische Tags angebracht (zum Beispiel wird um eine Gruppe von Item-Strukturelementen ein List-Strukturelement erzeugt). Die Verarbeitung ist abgeschlossen, sobald keine weiteren komplexen logischen Tags mehr automatisch generiert werden können. Es wird eine Meldung ausgegeben, die dies mitteilt und darauf hinweist, dass nun noch eine manuelle Nacharbeit mit Hilfe der Strukturoperationen nötig ist.

  • Ansicht: Zusätzlich zu den Ansichten, die für Word-Dokumente angeboten werden, können für aTool-Dokumente zusätzlich vier weitere Ansichten gewählt werden:

    • Baumsicht: Es kann eine Baumsicht gewählt werden, welche die Visualisierung der Struktur ermöglicht und bei der Navigation durch die Struktur behilflich ist. Diese Ansicht wird in einem weiteren Fenster angezeigt; das Dokument selber ändert sich nicht.

    • Tag-Sicht: Es kann eine Tag-Sicht gewählt werden, welche es ermöglicht, die Tags, die bisher in das Dokument eingefügt wurden, zu sehen. Die Attribute der Elemente sollen dabei auch angezeigt werden. Um die Attribute zu einem Element zu sehen, kann auch die Attribut-Sicht eingeschaltet werden, in deren Fenster die Attribute dann erscheinen. Die Tags sind nicht als Zeichenkette editierbar, sonder bilden eine geschützte Einheit. Wenn die Tag-Sicht nicht eingeschaltet ist und keine aTool-formatierte Darstellung gewählt wurde, soll sich das Dokument optisch nicht von dem Ausgangsdokument in Word unterscheiden.

    • Vorschlagslistensicht: Es kann eine Vorschlagslistensicht gewählt werden, welche die syntaktisch zulässigen Elemente an der Position des logischen Cursors anzeigt. Diese Ansicht wird in einem Fenster neben dem Text angezeigt. Das Dokument wird entsprechend den in dieser Ansicht vorgenommenen Änderungen geändert.


    • Attribut-Sicht: Es kann eine Attribut-Sicht gewählt werden, welche die syntaktisch zulässigen Attribute für das vom logischen Cursor identifizierten Element anzeigt (siehe Einfügen von Attributen:). Diese Ansicht wird in einem Fenster neben dem Text angezeigt. Das Dokument wird entsprechend den in dieser Ansicht vorgenommenen Änderungen geändert.



  • aTool-Format: Es gibt einen Schalter, mit dem das aTool-Format ein- oder ausgeschaltet werden kann, wobei die aTool-Formatierungen aber nur in den Zuständen 3 und 4 wirksam werden, das heißt erst nachdem Struktur zugewiesen wurde.

    Wenn die Anwenderin oder der Anwender das aTool-Format einschaltet, wird der Text nicht mehr in der eigenformatierten Darstellung, welche der Anwender ausgewählt hat, sondern in der aTool-formatierten Darstellung angezeigt. Diese wird über eine Zuordnung der aTool-Elemente zu aTool-Formatvorlagen aus dem aTool-Stylesheet realisiert.

    Wenn sich beim Einschalten des aTool-Formats noch ungemappte Dummy-Tags in dem Dokument befinden, werden diese nicht in die aTool-formatierte Darstellung umgewandelt. Sie bleiben in der eigenformatierten Darstellung, werden aber durch ein geeignete Hervorhebung kenntlich gemacht.

    Wenn die Anwenderin oder der Anwender das aTool-Format wieder ausschaltet, wird der Text wieder in der eigenformatierten Darstellung angezeigt, welche die Anwenderin oder der Anwender ursprünglich ausgewählt hat. Dies ist unter Umständen nicht für alle Formatierungen möglich, weil inzwischen durch das Mapping in der Mapping-Tabelle mehrdeutige Regeln entstanden sein können.

  • Bearbeiten von aTool-Elementen (ausschneiden, kopieren, einfügen, suchen, ersetzen): Durch aTool wird das Bearbeiten von Elementen, Attributen und Links unterstützt.

    Bei der Bearbeitung von aTool-Elementen können nur Änderungen der Strukturelemente durchgeführt werden. Die Bearbeitung von Text ist nur mit den entsprechenden Word-Funktionen möglich. Die Elemente können aber auch dann bearbeitet werden, wenn sie schon Text enthalten. In diesem Fall wird der ausgezeichnete Text entsprechend dem bearbeiteten Element angepasst.

    Es ist auch möglich, im Text eine Folge von Unterelementen, Zeichen und Referenzen innerhalb eines Elements zu markieren, um sie zu bearbeiten. Die Bereichsmarkierungen müssen aber in demselben Element enden, in dem sie auch beginnen.

  • Einfügen/Ändern von aTool-Elementen: aTool unterstützt das Einfügen und gezielte Ändern von Elementen, Attributen und Links.

    • Einfügen neuer Elemente: Beim Einfügen neuer Elemente werden die an dieser Stelle syntaktisch zulässigen Elemente gegenüber den anderen besonders markiert angezeigt (kontextsensitive Elementliste). Zusätzlich werden die Elemente, die nicht nur zulässig, sondern auch zwingend vorgeschrieben sind, noch einmal anders gekennzeichnet. Eine explizite Validierung des gesamten Dokuments ist hierfür nicht notwendig. Danach wird die Autorin oder der Autor aufgefordert, die Attribute auf die gleiche Weise wie beim Einfügen von Attributen einzugeben.

    • Einfügen von Attributen: Beim Einfügen von Attributen werden nur die syntaktisch zulässigen Attribute des Elements angezeigt, deren Werte nach dem Auswählen eingegeben werden können. Attribute, die laut DTD #REQUIRED sind, werden dabei besonders gekennzeichnet. Die Angabe dieser Attribute ist zwingend, aber die Autorin oder der Autor kann trotzdem das Fenster einfach schließen, falls sie oder er zu diesem Zeitpunkt keine Angabe eintragen möchte. Sollte für ein Attribut eine vordefinierte Liste von Werten in der DTD angegeben sein, so wird diese als Auswahlliste angeboten. Sollte es keine vordefinierte Liste der möglichen Werte in der DTD geben, so wird der Autorin oder dem Autor durch einen entsprechenden Hilfetext angezeigt, welche Art von Wert erforderlich ist (beispielsweise "Datum", "Zahl", "ISBN").

    • Einfügen von Links: Das Einfügen von Links innerhalb des Dokuments kann über symbolische Namen oder über das explizite Identifizieren des Ziels erfolgen. Zur Identifizierung eines Elements genügt es, das sich der Cursor innerhalb des Elements (Tags) befindet, es muss nicht das ganze Element markiert werden (zum Beispiel Tabellen).

    • Ändern von Attributen oder Links: Beim Ändern von Attributen oder Links erfolgt die Änderung auf die gleiche Weise wie das Einfügen derselben. Bereits zugewiesene Werte werden angezeigt.



  • Teilen von Elementen: aTool unterstützt die Möglichkeit, ein Element aufzuspalten. Dafür muss sich der Cursor zwischen dem schließenden und dem öffnenden Tag dieses Elements befinden. Wenn die Funktion aufgerufen wird, werden an der Stelle, an welcher der Cursor steht, ein schließendes und ein öffnendes Tag des entsprechenden Elements erzeugt.

    <Absatz>Dies ist Text in einem Absatz.</Absatz>

    <Absatz>Dies ist Text in</Absatz><Absatz>einem Absatz.</Absatz>


  • Verbinden von Elementen: Ebenso unterstützt aTool die Möglichkeit, Elemente zu verbinden. Zwei aufeinanderfolgende Elemente des gleichen Typs werden so verbunden, dass das schließende und das öffnende Tag in der Mitte entfernt und durch ein Leerzeichen ersetzt werden. Die Attribute sollen erhalten bleiben, so weit dies möglich ist.


    <Memo>Hier ist</Memo><Memo>ein Memo</Memo>

    <Memo>Hier ist ein Memo</Memo>

    Beim Verbinden von zwei Elementen unterschiedlichen Typs hat das neue Element den Typ des ersten Elements. Auch hier sollen die Attribute, so weit möglich, erhalten bleiben.

  • Einfügen von Fragmenten (Mustern): Das bedeutet, dass die Autorin oder der Autor von aTool angebotene Gerüste einer Auszeichnung einfügen kann, die sie oder er dann später mit Text füllt. Die Auszeichnungsmuster können dabei in Form von aTool-Fragmenten vorliegen und sind dann Bestandteil des aTool-Kits.

  • Navigieren zwischen aTool-Elementen (logischer Cursor): aTool bietet einen logischen Cursor an, der eine einfache Navigation ermöglicht. Das Werkzeug sieht Navigationsmöglichkeiten in der hierarchischen Struktur vor (Wechsel zu der nächsthöheren oder nächstniedrigeren Hierarchiestufe, Wechsel zu den Nachbarn auf gleicher Hierarchiestufe). Der logischen Cursor bewirkt beim Anklicken eines Tags die Auswahl (und entsprechende Farbhervorhebung) des zugehörigen logischen Elements mitsamt seinem Inhalt. Die Navigation ist auch bei ausgeschalteter Tag-Sicht möglich.

  • Validierung: Bei der Validierung des Dokuments wird geprüft, ob das Dokument als XML-Datei gemäß der aus dem aTool-Kit ausgewählten Strukturvorgaben syntaktisch korrekt ist, soweit diese sich kontinuierlich/inkrementell prüfen lassen. Für die Validierung kann die Anwenderin oder der Anwender zwei unterschiedliche Verfahren wählen:

    • Kontinuierlich: Bei der kontinuierlichen Validierung handelt es sich um einen Modus, der sobald aTool aktiviert wurde, über das aTool-Menü ein- und ausgeschaltet werden kann. Wenn er eingeschaltet ist, läuft dieser Prozess kontinuierlich im Hintergrund und zeigt Syntaxfehler im Text (ähnlich der Rechtschreibkennzeichnung in Word) oder in der Baumsicht (durch farbliche Veränderung des falschen Bereichs) an.

      Diese Fehleranzeige soll wie die Rechtschreibkennzeichnung in Word nur als Hinweis dienen und nicht zur Fehlerkorrektur verwendet werden.

    • Explizit: Die explizite Validierung wird von der Anwenderin oder dem Anwender ausgewählt, wenn dieser sich darüber Klarheit verschaffen will, ob ihr oder sein Dokument im Ganzen oder in Teilen bis zu diesem Zeitpunkt korrekt ist.

      Die Anwenderin oder der Anwender kann diesen Vorgang jederzeit abbrechen und wieder neu starten, solange es noch Syntaxfehler gibt, weil sie oder er diese noch nicht korrigiert hat, oder weil sie oder er nach einer kompletten Korrektur neue Fehler verursacht hat.

      Fehler bei der expliziten Validierung werden von aTool immer in verständlicher und nachvollziehbarer Form angezeigt. Dazu wird die Erläuterung des Fehlers aus dem aTool-Kit (insbesondere aus den Strukturvorgaben) entnommen. Sie enthalten konkrete Hinweise zur Behebung des Fehlerzustandes.

      Die explizite Validierung kann die Anwenderin oder der Anwender auf zwei unterschiedliche Bereiche anwenden:

      • Das ganze Dokument: Die Anwenderin oder der Anwender wird automatisch durch alle Syntaxfehler geführt, die bei der expliziten Validierung des Dokuments gefunden werden. Diese werden ihr oder ihm in systematischer Weise präsentiert, weshalb es möglich ist, mit Systemunterstützung der Reihe nach durch die Syntaxfehler zu navigieren, um diese zu beheben.

      • Einzelnes Element: Die Anwenderin oder der Anwender kann einzelne Auszeichnungen auswählen, für die sie oder er eine explizite Validierung vornehmen möchte.





  • Endkontrolle: Die Endkontrolle entspricht der expliziten Validierung für das ganze Dokument und beinhaltet neben der expliziten Validierung weitere Prüfungen von Einschränkungen aus den Strukturvorgaben, die nicht kontinuierlich/inkrementell geprüft werden können. So können Einschränkungen, dass beispielsweise ein Abstract nicht mehr als 50 Wörter enthalten darf, nur durch eine zusätzliche Prüfung eingehalten werden. Auch überflüssige Auszeichnungen, die bei der automatische Generierung von komplexen logischen Tags eingefügt worden sind, können bei der Endkontrolle gefunden werden.

    Auch hier wird die Anwenderin oder der Anwender automatisch durch alle Fehler geführt, die bei der Endkontrolle des Dokuments gefunden und ihr oder ihm in systematischer Weise präsentiert werden, weshalb es möglich ist, mit Systemunterstützung der Reihe nach durch die Fehler zu navigieren, um diese zu beheben.

    Ausgeführt wird die Endkontrolle, wenn ein Dokument als valides XML-Dokument gespeichert werden soll und beim Übergang von Zustand 4 zu Zustand 5, wenn das Dokument als XML-Dokument angezeigt werden soll.

  • XML-Preview: Durch aTool können externe XML-Prozessoren aktiviert werden. Diese wiederum können (XSL(T)/DSSSL-)Stylesheets für die Ansicht und den Druck unterstützen, so dass die Anwenderin oder der Anwender vorab zum Beispiel eine Druckansicht ihres oder seines Dokuments bekommt.

  • Kontraktion/Expansion von Elementen: Von aTool soll die Möglichkeit unterstützt werden, Elemente zusammen- und auseinanderzufalten (Kontraktion/Expansion).



5.4 Zustände des Dokuments und deren Übergänge

Die Zustände des Dokuments stellen die Etappen der Strukturierung dar, in denen jeweils andere Operationen zur Verfügung stehen, und die durch unterschiedliche Darstellungen des Dokuments erkennbar gemacht werden (siehe Vorbemerkungen). In aTool gibt es fünf Zustände, die in einer Zustandstabelle zusammengefasst sind. Diese Zustände sowie die Übergänge zwischen ihnen werden in diesem Abschnitt erläutert. Von jedem Zustand gibt es einen Beispieltext, der diese Beschreibung anschaulich darstellt.

5.4.1 Zustand 1 (einfaches Word)

Bei dem Dokument handelt es sich um einfaches reines Word, in dem aber auch Zeichen aus nicht standardisierten Zeichensätzen vorkommen können, welche von der Autorin oder dem Autor selbst installiert worden sind. Kein Modus ist wählbar. aTool ist nicht aktiv

1 a (unformatiert)
Die Darstellung des Word-Dokuments ist unformatiert. Unformatiert heißt in diesem Zusammenhang, dass der ganze Text nur in einem Standardformat vorliegt. Die Autorin oder der Autor hat keinerlei Auszeichnungen in Form von expliziten Formatierungen (fett, kursiv etc.) oder Formatvorlagen in ihrem oder seinem Text angebracht (siehe Beispiel zu Zustand 1 a).

1 b (eigenformatiert)
Die Darstellung des Word-Dokuments ist eigenformatiert. Eigenformatiert heißt, dass die Autorin oder der Autor in dem Text diverse Auszeichnungen angebracht hat, die entweder explizite Formatierungen (beispielsweise fett, kursiv etc.) oder Formatierungen auf Grund eines selbst definierten Word-Formatvorlagenkatalogs sind (siehe Beispiel zu Zustand 1 b).

1 c (aTool-formatiert)
Bei dem Dokument, für das eine Dokumentvorlage aus dem aTool-Kit (mit einem dazugehörenden Formatvorlagenkatalog) ausgewählt und mit dem Dokument verbunden ist, handelt es sich um einfaches reines Word mit formatiertem Text, der mit diesem Formatvorlagenkatalog bearbeitet wurde, wobei auch explizite Formatierungen vorkommen können (siehe Beispiel zu Zustand 1 c). Die Darstellung des Dokuments ist also aTool-formatiert, weil der Formatvorlagenkatalog aus dem aTool-Kit verwendet wurde.

5.4.2 Zustand 1 -> 2

Der Übergang von Zustand 1 zu Zustand 2 wird durch die Aktivierung von aTool erreicht.

5.4.3 Zustand 2 (Dummy-Tags)

In diesem Zustand sind an allen Stellen, an denen im Text Word-Informationen gefunden wurden, Strukturelemente mit einem Dummy-Namen eingefügt worden. Andere Strukturelemente sind noch nicht vorhanden.

Damit die Dummy-Tags korrekt hierarchisch angeordnet sind, dürfen sich Formatierungen auf Zeichenebene nicht überlappen. Beginnt also eine Formatierung auf Position a und erstreckt sich bis Position b und beginnt eine zweite Formatierung auf einer Position c zwischen a und b und endet auf Position d nach Position b, so interpretieren wir das als drei formatierte Bereiche, nämlich den von a bis c, den von c bis b und den von b bis d, und führen dementsprechend drei Dummy-Elemente mit entsprechenden Tag-Paaren ein. Aus dem gleichen Grund dürfen sich Formatierungen auf Zeichenebene nicht mit Absatzgrenzen überlappen. Wir brechen deshalb Formatierungen auf Zeichenebene an Absatzgrenzen auf.

Alle Modi sind wählbar. Wenn die Tag-Sicht ausgeschaltet ist, soll sich das Dokument optisch nicht von dem Ausgangsdokument in Word unterscheiden. Die Baumsicht und die Element-/Attribut-Sicht sind in diesem Zustand noch nicht sehr aussagekräftig. Das Mapping (automatisch oder anwendergesteuert) kann jetzt angestoßen werden, damit der Übergang zu Zustand 3 eingeleitet werden kann. Die Syntaxkontrolle ergibt in diesem Zustand auch noch keine sinnvollen Ergebnisse, da die Dummy-Tags in der DTD nicht definiert sind.

2 a (unformatiert)
Da das Dokument im Zustand 1 a nur im Standardformat vorlag, enthielt der Text nur sehr wenige Word-Informationen, die mit Dummy-Tags ausgezeichnet werden konnten (siehe Beispiel zu Zustand 2 a).

Die Darstellung des Dokuments ist unformatiert, da auch die Darstellung des Ausgangszustands 1 a unformatiert war, und während des Übergangs von Zustand 1 a zu Zustand 2 a keine Formatierungen hinzugefügt wurden.

2 b (eigenformatiert)
In einem Dokument, das in Zustand 1 b vorlag, waren wesentlich mehr Word-Informationen enthalten, die von der Autorin oder dem Autor in ihrem oder seinem Text untergebracht worden sind. Deshalb sind im Ergebnis auch wesentlich mehr Dummy-Tags vorhanden (siehe Beispiel zu Zustand 2 b).

Die Darstellung des Dokuments ist eigenformatiert, da die Formatierungen durch die Word-Informationen, welche die Autorin oder der Autor angebracht hat, erhalten geblieben sind.

2 c (aTool-formatiert)
Auch in einem Dokument, das in Zustand 1 c vorlag, waren mehr Word-Informationen enthalten, die mit Dummy-Tags ausgezeichnet werden konnten (siehe Beispiel zu Zustand 2 c).

Die Darstellung des Dokuments ist aTool-formatiert, da der Text mit einer Word-Dokumentvorlage gestaltet wurde, die im aTool-Kit enthalten war und deshalb vom Verlag mitgeliefert wurde.

5.4.4 Zustand 2 -> 3

Einen Übergang von Zustand 2 zu Zustand 3 erreicht die Anwenderin oder der Anwender, indem sie oder er in ihrem oder seinem Text die Strukturelemente, die einen Dummy-Namen besitzen (sichtbare oder unsichtbare Dummy-Elemente), durch einfache logische Elemente ersetzt. Die Ersetzung wird über die immer noch vorhandenen Word-Informationen gesteuert, welche auch weiterhin erhalten bleiben.

2 a/b -> 3 (Importassistent/anwendergesteuert)
Zuerst erfolgt ein Übergang von Zustand 2 a zu Zustand 3 durch die Anwendung des anwendergesteuerten Mappings.

Danach hat die Anwenderin oder der Anwender die Möglichkeit, seinen Text weiter auszuzeichnen und so mit Struktur zu versehen. Sie oder er kann die einfachen logischen Elemente mit Hilfe von Strukturoperationen oder mit Hilfe eines Importassistenten in den Text einfügen.

2 c -> 3 (automatisch)
Ein Übergang von Zustand 2 c zu Zustand 3 erfolgt durch die Anwendung des automatischen Mappings.

5.4.5 Zustand 3 (einfache logische Tags)

In diesem Zustand sind an allen Stellen, an denen im Text Dummy-Tags gefunden wurden, einfache logische Tags eingefügt worden. Komplexe logische Tags sind noch nicht vorhanden. Die Darstellung des Dokuments ist immer noch eigenformatiert, da die Formatierungen durch die Word-Informationen erhalten geblieben sind.

Alle Modi sind wählbar. Wenn die Tag-Sicht ausgeschaltet ist, soll sich das Dokument optisch immer noch nicht von dem Ausgangsdokument in Word unterscheiden. Die Baumsicht kann noch keine hierarchische Struktur anzeigen, aber der Anwenderin oder dem Anwender ein Gefühl für ausgezeichneten Text vermitteln. Die Element-/Attribut-Sicht kann hier recht sinnvoll eingesetzt werden, um die durch die Syntaxkontrolle angezeigten Fehler zu korrigieren und um die für den Zustand 4 nötigen komplexen logischen Tags einzutragen. Wenn der automatische Mapping-Modus angeschaltet war, kann er jetzt wieder ausgeschaltet werden, da der Übergang zu Zustand 3 durchgeführt worden ist. Allerdings werden von der Anwenderin oder vom Anwender neu angebrachte Formatierungen dann nicht mit den entsprechenden Tags ausgezeichnet. Wenn der automatischer Mapping-Modus eingeschaltet bleibt, werden die von Anwenderin oder vom Anwender neu angebrachten Formatierungen sofort mit den entsprechenden Tags ausgezeichnet, wenn sie in der Mapping-Tabelle stehen. Die Syntaxkontrolle kann in diesem Zustand zum Teil schon sinnvolle Ergebnisse ergeben.

5.4.6 Zustand 3 -> 4

Ein Übergang von Zustand 3 zu Zustand 4 wird, soweit dies möglich ist, durch die automatische Generierung von komplexen logischen Tags durchgeführt. Alle eindeutig zuweisbaren Elemente werden zugewiesen. Wo dies nicht geht, müssen die komplexen logischen Tags mit Hilfe von Strukturoperationen in den Text eingefügt werden. Die Auszeichnung des Dokuments mit komplexen logische Tags erlaubt erst eine richtige Strukturierung, weil Elemente höherer Hierarchiestufen, also Hierarchiestufen oberhalb der Absatz- und Objektebene, eingefügt werden.

Wenn bei der automatische Generierung von komplexen logischen Tags überflüssige Auszeichnungen eingefügt werden, können diese bei der Endkontrolle wieder entfernt werden. Wichtig ist, dass möglichst viele komplexe logische Tags automatisch eingefügt werden, um ein weitestgehend syntaktisch korrektes Dokument zu erhalten.

Auf Absatz- und Zeichenebene wurden die einfachen logischen Tags bisher inline eingefügt (siehe Beispiel zu Zustand 3). Komplexe logische Tags, die auf Grund einer DTD nur andere Elemente enthalten, werden in jeweils eigenen Absätzen eingefügt und als Block dargestellt (siehe Beispiel zu Zustand 4).

5.4.7 Zustand 4 (komplexe logische Tags)

In diesem Zustand sind an allen Stellen, an denen komplexe logische Tags nötig sind, diese auch eingefügt worden. Wenn sich das Dokument also vollständig im Zustand 4 befindet, würde es bei der expliziten Validierung als valide gemäß der ausgewählten DTD gelten. Die Darstellung des Dokuments ist immer noch eigenformatiert, da auch die Formatierungen durch die Word-Informationen immer noch erhalten geblieben sind.

Alle Modi sind wählbar. Wenn die Tag-Sicht ausgeschaltet ist, soll sich das Dokument optisch immer noch nicht von dem Ausgangsdokument in Word unterscheiden. Die Baumsicht kann jetzt die hierarchische Struktur anzeigen. Die Element-/Attribut-Sicht kann in diesem Zustand gewählt werden, um einzelne Elemente genauer anzuzeigen. Wie in Zustand 3 kann auch hier der automatischer Mapping-Modus mit den dort beschriebenen Folgen ein- oder ausgeschaltet werden. Die Syntaxkontrolle liefert kein Ergebnis mehr, weil das Dokument, wenn es sich vollständig im Zustand 4 befindet, valide gemäß der ausgewählten DTD ist.

5.4.8 Zustand 4 -> 5

Der Übergang von Zustand 4 zu Zustand 5 wird durchgeführt, indem für das Dokument eine Endkontrolle eingeleitet wird.

Die Anwenderin oder der Anwender kann diesen Vorgang jederzeit abbrechen, wodurch das Dokument dann allerdings in Zustand 4 bleibt. Sie oder er kann diesen Übergang aber jederzeit wieder versuchen.

5.4.9 Zustand 5 (XML)

Der Zustand 5 ist dem Zustand 4 sehr ähnlich. Das Dokument ist komplett mit einfachen und komplexen logischen Elementen ausgezeichnet und zumindest direkt nach dem Übergang von Zustand 4 valide gemäß der ausgewählten DTD. Die Darstellung des Dokuments ist allerdings unformatiert, was in diesem Zusammenhang wieder bedeutet, dass der ganze Text nur in einem Standardformat vorliegt und keine eigenen oder fremden Formatierungen angebracht worden sind.

Alle Modi sind wählbar und die Anwenderin oder der Anwender kann auch in diesem Zustand noch Änderungen vornehmen. Dadurch gelangt der Text aber automatisch wieder in einen früheren Zustand, welcher durch die Art ihrer Änderung sowie die eingeschalteten Modi und Darstellungen bestimmt wird.

5.4.10 aTool-formatierte Darstellung der Zustände

Die Zustände können nicht nur in der eigenformatierten, sondern auch in der aTool-formatierten Darstellung angesehen werden. Zu dieser Darstellung gelangt die Anwenderin oder der Anwender, wenn sie oder er das aTool-Format einschaltet. Sie oder er erhält dann eine Formatierung, die auf dem aTool-Stylesheet beruht, das vom Verlag mit dem aTool-Kit ausgeliefert wird. Zurück zur eigenformatierten Darstellung kommt die Anwenderin oder der Anwender, indem sie oder er das aTool-Format wieder ausschaltet, wobei ihre oder seine ursprüngliche Formatierung soweit wie möglich wieder hergestellt wird.

In der aTool-formatierten Darstellung der Zustände ist die Formatierung mit der Struktur verbunden. Deshalb bewirkt eine Änderung des Formats eine Änderung der Struktur und umgekehrt.

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