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Projekt-Praktikum: Koordination kooperierender Entwickler
Entwicklungsprozesse in Ingenieurdisziplinen, z.B. in der Softwaretechnik oder der Verfahrenstechnik beim Bau großer Anlagen, dienen der Erstellung komplexer Produkte. Sie zeichnen sich durch ihren hohen Grad an Dynamik aus, weil die Art und Anzahl der durchzuführenden Aktivitäten und der darin benutzten Dokumente, sowie die Ausführungsreihenfolge und Dauer der Aktivitäten nicht immer im voraus planbar ist. Außerdem sind die Entwicklungsaktivitäten, die beteiligten Entwicklungsingenieure und die dabei entstehenden (Teil-)Produkte im hohem Maße abhängig voneineinander. Zusätzlich ist es sehr wahrscheinlich, daß Änderungen in der Spezifikation des zu erstellenden Endprodukts nach dem Beginn des Entwicklungsprozesses die Umplanung von Aktivitäten oder die Einplanung neuer Aktivitäten erforderlich machen. Zur Beherrschung dieser Komplexität ist eine Werkzeugunterstützung notwendig. Managementsysteme für dynamische Entwicklungsprozesse müssen in der Lage sein, die Planung und die Ausführung von Prozessen beliebig zu verschränken und auftretende Rückgriffe in der Entwicklung kontrolliert zu behandeln. Das am Lehrstuhl für Informatik III entwickelte Prozessmanagementsystem AHEAD ist speziell für diese Klasse von dynamischen Entwicklungsprozessen einsetzbar. Neben dem AHEAD-System existieren eine Reihe kommerzieller Systeme, deren Funktionalität hinsichtlich des Managements dynamischer Entwicklungsprozesse jedoch eingeschränkt ist. Als Beispiele seien hier Systeme zum Projekt- und Dokumentenmanagement genannt. So sind etwa Projektmanagementsysteme auf die Unterstützung des Projektmanagers bei der Kapzitäten-, Zeit- und Ressourcenplanung im Gesamtprojekt spezialisiert, während Dokumentenmanagementsysteme die Speicherung und Bereitstellung aller Dokumente beherrschen. In diesem Praktikum wird ein Werkzeugverbund aus dem Prozessmanagementsystem AHEAD, einem kommerziellen Projektmanagementsystem (z.B. Microsoft Project) und einem Dokumentenmanagementsystem (z.B. Documentum, CVS) gebildet, um zu einem Gesamtsystem mit synergetischer Funktionalität zu kommen:
Alle drei Werkzeuge sollen miteinander gekoppelt werden. Dazu werden spezielle Software-Komponenten, sogenannte Wrapper benötigt. Ein Aspekt in diesem Praktikum ist hierbei die mechanisierte Erstellung dieser Wrapper, d.h. der Code soll nicht manuell programmiert werden, sondern aus einer formalen Spezifikation generiert werden. Created by: system last modification: Monday 16 of July, 2007 [08:14:43 UTC] by thaase |